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Altes Fahrwasser oder Morgenröte bei UBS?

ACTARES, Aktionärinnen und Aktionäre für nachhaltiges Wirtschaften, lehnt an der Generalversammlung der UBS vom 2. Mai 2013 den Vergütungsbericht wieder ab. Hohe Boni und ein hoher Verlust passen nicht zusammen. Lobenswert ist hingegen eine neue, ehrgeizige Klimastrategie. Finanziert die UBS doch noch Moutaintop Removal, die Kohlegewinnung durch Köpfen von Bergen?

An der Generalversammlung der UBS vom 2. Mai 2013 kritisiert ACTARES die unzähligen Skandale, die auch im Jahr 2012 ans Licht kamen. Manche davon sind nicht Altlasten von früher, sondern beruhen auf Geschäftspraktiken, die bis vor kurzem ausgeübt wurden. UBS kann deshalb die Verantwortung nicht auf die frühere Führung abschieben. Gibt es die “neue UBS” wirklich?

Für all die Skandale und die Rechtsstreitigkeiten, die daraus entstanden sind, wurden schon Milliarden bezahlt und weitere Milliarden sind zurückgestellt für zukünftige Zahlungen. Auf wessen Kosten gehen diese Milliarden? Natürlich am Ende immer auf Kosten der Aktionärinnen und Aktionäre.

UBS behauptete bisher immer, nur mit “marktgerechten”, also extrem hohen Vergütungen könnten die besten Leute angeworben werden. Nachdem diese “besten Leute” für all die Skandale mitverantwortlich sind, müsste eigentlich bei den Vergütungen ein grundlegender Wandel eingetreten sein. Daran gibt es jedoch berechtigte Zweifel: Es wurde zwar viel überarbeitet, aber die Realität hat sich kaum verändert: Immer noch gibt es Antrittszahlungen von vielen Milionen und Vergütungen für Präsident und CEO, die Höhen erreichen, welche jedem gesunden Menschenverstand widersprechen, ganz besonders in einem Jahr, in dem ein Milliardenverlust erzielt wurde.

An der UBS-Generalversammlung 2012 stellte ACTARES fest, dass bei der Klimapolitik von UBS das gösste Stück fehle, weil diese nur die betrieblichen Auswirkungen umfasst und das eigenliche Bankgeschäft völlig ausklammert. Unterdessen sind ehrgeizige Pläne vorhanden, die bisherigen Kriterien auf das ganze Kerngeschäft auszuweiten. Bis in einigen Jahren sollen alle Geschäftsbereiche auf ihre Klimawirksamkeit geprüft und entsprechend umgebaut werden. Damit würde vieles verwirklicht, was ACTARES in den letzten Jahren verlangt hat.

Auf Einladung von ACTARES wird Paul Corbit Brown, ein Bewohner der Appalachen (USA) über die Verwüstungen sprechen, die dort durch das Köpfen von Bergen zwecks Kohlegewinnung, genannt Mountaintop Removal, verursacht werden. UBS behauptet zwar, sie finanziere keine solchen Methoden mehr. Aktuelle Untersuchungen widersprechen aber dieser Aussage.